Veni, vidi

»(1856) Bonn. Die katholische Kirche ist neuerdings für die Legalisierung von Haschischgenuß durch Kinder -- allerdings nur während ihrer Gottesdienste.

Nachdem die Grünen Bedenken gegen den Verbrauch von Weihrauch vorbrachten, weil der bei kirchlichen Zeremonien verwendete Wirkstoff zwischen 11 und 14% Haschisch enthält, erklärten Vertreter [der A.S.] Kirchen, sie wollten an der bisherigen Praxis festhalten.

Ärzte sprachen angesichts des jährlich mehrere Tonnen umfassenden Weihrauchkonsums von einem »zentnerweisen Drogendeal«, mit dem die Kirche ungestraft »religiöses Hochgefühl« verkaufe, während Jugendliche, die im Besitz von wenigen Gramm Haschisch angetroffen würden, mit Gefängnis rechnen müßten.«

Augsburger Allgemeine, 22. u. 30.10.93, zitiert nach MIZ, Materialien und Informationen zur Zeit, 4/93