Virulente Wirklichkeiten - Cover Achim Stößer

Virulente Wirklichkeiten

Scheinwirklichkeiten sind allgegenwärtig, in fast allen Köpfen. Nicht immer bedarf es dazu technischer oder chemischer Hilfsmittel. Mit den hier vorliegenden Erzählungen wird versucht, die Kulissen selbsterrichteter Potemkinscher Dörfer einzureißen oder zumindest an ihrem Lack zu kratzen.

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Über das Buch

Klappentext

"computer art science fiction" erweitert Science um jene gedanklich-wissenschaftliche Reflexion, die Künstlertheorie mit Oeuvre verbindet.

Die Faszination der Wissenschaft zwischen Fiktion und Wirklichkeit für den Bereich Computerkunst hängt mit der Emanzipation des Denkens als künstlerischem, phantasievollem Programmieren zusammen. Die Anpassung an die Wirklichkeit erfolgt mit künstlerischen Methoden.

Die Konzept-Konstrukt-Findung führt zur Metapher, zum Zweifel, zur wissenschaftlichen Hypothese und zur Lösung aktueller Probleme. Hier trifft der Künstler aus seinem Bildschaffen zum Wortschaffen, um sich verständlich zu machen, und wählt ein Medium künstlerischen Denkens: Science fiction.

Anschauliche Urteilskraft meint das Denken in Analogien. Eine konzentrierte Schilderung der Wissenschaftsproblematik in Form exemplarischer Kurzgeschichten, das künstlerische Denken in neuronalen Netzen, in Quanten- und Welten-Physik zeigt Achim Stößer in beeindruckendem Stil und voller Phantasie.

Ankündigungstext

Mit dem Zeitalter des Computers scheint die Grenze zwischen Virtualität und Realität immer mehr dahinzuschwinden. Und das ist Stößers Leidenschaft, die man jeder Zeile seiner Erzählungen anmerkt: beliebig oft diese Grenze in der einen wie in der anderen Richtung zu überschreiten, auf dieser Grenze herumzuturnen, um sie schließlich für nicht mehr existent zu erklären. Und wer weiß schon, wo die Wirklichkeit des Alltags endet, wo die realität computergenerierter Welten beginnt, wo der Tagtraum des Autors zum virtuellen Alptraum wird? Mit schier unglaublicher Fabulierlust schafft Stößer im Reiche des virtuellen, verwebt kunstvoll Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, läßt Phantasmagorien, Artefakte und Märchengestalten unversehens in den Alltag am Ende des 20. Jahrhunderts einbrechen. Wir werden Zeugen und Mitaktoren ... verwirrend-faszinierende Geschichten, die auf biologischen, pysikalischen und anderen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und Techniken beruhen, die teilweise schon verwirklicht sind, andernteils aber noch ins Reich von Science fiction gehören. Kenntnisreich und mit leichthändigem Schreibstil entführt uns Stößer in neuronale Netze, Hyperräume und Paralleluniversen.

Über den Autor

Achim Stößer

Nach dem Studium der Informatik Lehrauftrag an der Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe (bis 1995) und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Betriebs- und Dialogsysteme an der Universität Karlsruhe (bis 1996), Schwerpunkt fotorealistische Computergraphik und Computeranimation. Kunstausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen seit 1987. Literarische Veröffentlichungen seit 1988.

Kritiken

»Naturwissenschaftliche Fakten und literarische Fantasie verbinden sich in Stößers utopischen Erzählungen zu Texten, die unterhalten und gleichzeitig nachdenklich stimmen. Er spielt mit biologischen, physikalischen und soziologischen Tatsachen, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Techniken, die jetzt schon teilweise verwirklicht sind, und klopft sie auf ihre Tendenzen hin ab.« (BNN)

»Bemerkenswert kunstfertig und geradezu klaustrophobisch dicht sind die Science-fiction-Geschichten und Endzeitvisionen von Achim Stößer [...]« (Peter Kohl)

»[...] So wie [...] die Grenze zwischen Virtualität und Realität sich verwischt, überschreitet Achim Stößer in seinen Geschichten diese Bereiche in beiden Richtungen. In 24 verschiedenen Episoden erschafft Stößer Gestalten und Geschichten in virtuellen Welten, die sich übergangslos zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bewegen und einerseits zur Science fiction gehören, andererseits noch wirklich sind. Der Leser wird zwischen verschiedenen "Seins" Ebenen hin- und hergerissen und ist vor neuen Überraschungen nicht sicher, denn es lauert immer wieder eine neue "Daseinsebene" die die eben "erlebte" in eine neue Dimension bringt. Das Buch is eine echte Bereicherung für alle, die gerne zwischen Phantasie, Science fiction und Realität wandeln. Wer sich ein Bild davon machen will, wie unsere Zukunft einmal aussehen könnte, sollte sich von den virulenten Wirklichkeiten Stößers anstecken lassen.« (bö, Publishing Praxis, Dezember 1997)

Inhalt

Einige dieser Erzählungen sind hier vollständig oder in Auszügen zu finden.